Lenovo ThinkPad T61 aufrüsten

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Seit dem Sommer 2008 leistet mir ein ThinkPad T61 treue Dienste. Genaugenommen handelt es sich um den Typ 7659-CTO. Ausgeliefert mit Windows Vista wurde nach Erscheinen direkt auf Windows 7 gewechselt, zuvor wurde noch auf insgesamt 4 GB Arbeitsspeicher aufgerüstet. Die originale Festplatte musste einer Platte aus dem Hause WD mit 160 GB Kapazität weichen.

Grundsätzlich bin ich noch immer sehr zufrieden mit dem Gerät. Trotz zeitweise täglichem Transport in die Uni, dem ein oder anderem Einsatz beim Autoschrauben etc. ist das Gerät mechanisch nach wie vor top. Die Geschwindigkeit ist für die üblichen Anwendungen wie Office und kleine Programmiergeschichten auch heute noch immer ausreichend.

Der Akku (6 Zeller) wird langsam schlapp, mehr als eine Stunde ist nicht mehr drin. Das 54 MBit WLAN ist lange nicht mehr zeitgemäß und etwas mehr Dampf schadet grundsätzlich ja nie.

Ein neues oder neues gebrauchtes Gerät kommt preislich nicht mit, und grundsätzlich bin ich ja auch immer noch zu frieden. Also aufrüsten um die Maschine für geplant 2 weitere Jahre fit zu machen.

An dieser Stelle ein Dank an die Mitglieder des Thinkpad-Forums, die mich bei der Auswahl beraten haben.

Konkret werden folgende Komponenten verbaut:

Die Umrüstung werde ich nach und nach durchführen. Zu gegebener Zeit werde ich entsprechende Artikel dazu veröffentlichen.

Bremsflüssigkeitswechselgerät

Kurz vorweg: Arbeiten an sicherheitsrelevanten Bauteilen, auch und gerade am Auto, sollte man nur durchführen, wenn man wirklich genau weiß, was man tut!

Bremsflüssigkeit im Auto sollte wegen der hygroskopischen Eigenschaften nach 2 Jahren Einsatz gewechselt werden, um die Bremsleistung konstant zu halten, sogenanntes Fading zu verhindern.

Während man früher einen Helfer mit dem Bremspedal die neue Flüssigkeit durch das Leitungssystem pumpen lies, ist das in Zeiten von ABS und anderen modernen Bremssystemen nicht mehr empfehlenswert, von der Gefahr der Zerstörung der Dichtringe des Hauptbremszylinders durch Ablagerungen gar nicht zu reden.  Im Falle meines VW Golf IV durch den Hersteller so auch gar nicht mehr vorgesehen.

Für den professionellen Einsatz gibt es Bremsflüssigkeitswechselgeräte, die mittels elektrischer oder pneumatischer Pumpe bzw. einfach durch Druckluft die Flüssigkeit fördern. Für den Privatgebrauch preislich jedoch jenseits von gut und böse.

Interessant erschien mir das Eezibleed-System, welches für etwa 30 € zu haben ist. Eine Kunststoffflasche, die mit frischer Bremsflüssigkeit gefüllt wird und dann durch Druckluft unter Druck gesetzt wird. Berichten zufolge, ist die Verarbeitung allerdings keine Offenbarung. Weiter ist das Volumen mit nur 500 ml eher zu gering, mein Golf hat eine Wechselmenge von etwa 1,25 Liter.

Nach relativ langer Recherche habe ich irgendwann Google mit dem englischen Begriff “brake bleeder” gefüttert. Und siehe da, in der Bildersuche fand sich ein Selbstbaugerät, welches meinen Vorstellungen entsprach.

Das Grundprinzip habe ich übernommen, jedoch im Rahmen der künstlerischen Freiheit leichte Änderungen vorgenommen, weil ich den Drucksprüher nicht anbohren wollte.

20140415_175349Basis ist ein Drucksprüher, ich habe mich für ein Gerät der Firma Gloria mit 3 Liter Füllvolumen entschieden. Der Behälter besteht aus PE und auch die Dichtungen sollten gegenüber der Bremsflüssigkeit ausreichend beständig sein. Im Notfall ist ein Dichtungssatz als Ersatzteil erhältlich.

20140415_175407Die Sprühlanze habe ich entfernt, und eine Druckluftkupplung für 7,2 mm Stecknippel montiert.

Das Gegenstück zum Bremsflüssigkeitsbehälter bildet ein modifizierter Deckel aus dem Polo 6 N. Dieser sollte nach meiner Recherche auf alle Fahrzeuge des VW-Konzerns passen.

Nachfolgend in der Galerie, die Schritte zur Modifizierung des Deckels:

20140415_180003Der Deckel wird auch mit einem Manometer versehen, um den anliegenden Druck kontrollieren zu können. Über den Stecknippel wird später die Verbindung zum Druckbehälter hergestellt.

Es empfiehlt sich, den Deckel im Auflagebereich der Dichtung einzuebnen (Beschriftung wegschleifen). Weiter sollte man den Druck auf die Dichtung durch eine große Unterlegscheibe erhöhen. Erste Versuche ohne die beiden Maßnahmen waren nicht erfolgreich. Das nebenstehende Bild, zeigt den Deckel noch ohne Unterlegscheibe.

20140416_134124Der fertige Deckel kann dann so aussehen:

Nachfolgend noch eine kurze Auflistung der verwendeten Teile:

  • Gloria Prima 3
  • Deckel VW-Teilenummer 6N1 611 319 B
  • Dichtung 3/4″ (Baumarkt, Sanitärabteilung)
  • Manometer G1/4, 2,5 bar; Rieger Artikel 114 K
  • Doppelgewindenippel G1/4; Rieger Artikel 252.01
  • Muffe G1/4, Rieger Artikel 252.22
  • T-Stück G1/4, Rieger Artikel 254.34
  • Nippel 7,2 mm G1/4, Rieger Artikel 243.50
  • Druckluftschlauchkupplung 7,2 mm für Schlauch 6 mm, Rieger Artikel 243.44
  • Einohrschlauchklemme mit Einlagering, Spannbereich 8,2 bis 9,5 mm

Synology DiskStation mit TVHeadend als PVR für DVB-C

Ursprünglich hatte ich einen Raspberry PI gekauft, um diesen als Mediacenter und Videorecorder (PVR) zu nutzen. Das Betriebsystem raspBMC bietet hierzu alles notwendige, inkl. TVHeadend, ab Werk.

Grundsätzlich war ich zufrieden, jedoch ist der Raspberry für das Unterfangen etwas schwach auf der Brust. Mediacenter und gleichzeitig Aufnehmen oder Streamen, und das eventuell sogar in HD waren einfach zu viel für den Kleinen. Den Job als Mediacenter an meinem Fernseher meistert die Himbeere jedoch nach wie vor mit Bravour, unter Verwendung des schlanken Xbian auch angenehm zügig.

Die DiskStation bietet mit der App VideoStation grundsätzlich alles, was ein Videorecorder können soll. Problem: keine Unterstützung von DVB-C Sticks. Das hatte mich ursprünglich auch zur Lösung mit dem Raspberry gebracht.

Die Möglichkeit TVHeadend aus der Paketquelle der Syno-Community auf der Diskstation zu installieren eröffnete die Möglichkeit, auch DVB-C nutzen zu können. Zumindest von der Softwareseite. Der am Raspberry eingesetzte TV-Stick von pctv war mangels Treiberunterstützung seitens der DiskStation nicht an die Arbeit zu bringen.

Lösung bietet hier die Firma Sundtek aus Berlin. Für einen grob 20 € höheren Preis für einen TV-Stick gegenüber den üblichen Verdächtigen gibt es beim Modell MediaTV Pro III volle Linuxkompatibilität und einen grandiosen Support. Einen Haken gibt es natürlich: es wird nur in Kleinserie und Losen gefertigt, alles nichts für Eilige. Ich hatte jedoch Glück und innerhalb einer Woche den bestellten DVB-C Stick im Briefkasten.

Weg zum Erfolg:

    • TVHeadend aus der Paketquelle der Syno-Community installieren
    • TV-Stick mit der DS verbinden und Treiber installieren. Hierzu über eine SSH-Konsole verbinden und folgende Befehle ausführen:


wget http://www.sundtek.de/media/sundtek_netinst.sh

chmod 755 sundtek_netinst.sh

sudo ./sundtek_netinst.sh -admin

Im Anschluss das webGUI von TVHeadend über IP-Adresse_der_DiskStation:9981 aufrufen und einloggen. Der TV-Stick sollte jetzt bereits unter dem Reiter Configuration – TV Adapters aufgeführt sein.

Es empfiehlt sich, wie  eigentlich immer, den default-User zu ersetzen und basierend auf Admin/User-Unterscheidung entsprechende Rechte zu vergeben. Im Anschluss kann mit der eigentlichen Einrichtung begonnen werden.

Hierzu folgt in den nächsten Tagen ein weiterer Beitrag.

Die eigene Cloud

Macht man sich Gedanken über das Sichern und Synchronisieren  der Daten von Laptop und Smartphone sowie das Bereitstellen von Multimediainhalten für den Fernseher oder die Musikanlage landet man relativ schnell bei Speicherlösungen, die im Heimnetzwerk verfügbar sind – kurzum ein NAS.  Wenn man dann seine Ideen noch ein wenig weiterspinnt kommen jenseits des reinen Datenspeichers ganz schnell noch einige Wünsche dazu:

  • Bereitstellen von Kalendern und Adressbüchern
  • Digitaler Videorecorder (über DVB-C)
  • Verfügbarkeit über das Internet

Nach und nach ergab sich ein immer länger werdender Wunschzettel.

Ich für meinen Teil habe hardwareseitig die Voraussetzungen mit einer Synology DS114 geschaffen. Ursprünglich habe ich auf das Erscheinen der DS114+ gewartet, leider wurde diese jedoch nie zur Marktreife gebracht. Bisher war die Rechenleistung aber nicht der limitierende Faktor. In der DiskStation verrichtet eine WesternDigital Festplatte der Red-Serie ihren Dienst.

Aktuell laufen war der DS114 unter DSM 5.0

  • Tiny Tiny RSS (ein RSS-Reader)
  • OwnCloud 6 (für Adressbücher, Kalender und Firefox-Sync)
  • TVHeadend (digitaler Videorecorder inkl. Streaming und TimeShift)

Zwischen meinen Rechnern werden die Daten mittels der CloudStation von Synology synchronisiert, bislang absolut problemlos, auch zwischen verschiedenen Betriebssystemen (Win7 sowie Ubuntu 12).

Datensicherungen sollten nicht außer Acht gelassen werden, vor allem wenn man seine Dateien zentral ablegt. Die App TimeBackup sichert alle 2 Stunden inkrementell auf eine USB-Festplatte. Besonders wichtige Daten werden zusätzlich auf einen Online-Speicher (Strato HiDrive) gesichert.

Das System läuft in dieser Form seit Dezember 2013 absolut ohne Störungen. Synology bietet eine umfangreiche Auswahl an Apps, wird man dort nicht fündig hilft immer ein Blick zu den Thirdparty-Anwendungen.  Vieles wird auch von der Syno-Community für die DiskStation kompiliert, so z.B. OwnCloud oder TT-RSS.

In Bälde werde ich einige weitere Artikel schreiben, die auf einzelne Lösungsansätze rund um Synology DiskStations eingehen werden.

  • http://www.synology.com/de-de/products/overview/DS114
  • http://www.strato.de/online-speicher/
  • SynoCommunity als Paketquelle für Synology DiskStation: http://packages.synocommunity.com